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Die Zeit rennt, es ist unglaublich.
So schnell.
Jetzt sind meine zwei Lieblingswochen vorbei und alles andere scheint auch vorbei zu sein.
Als ich in Die Staaten gegangen bin, bin ich mit dem Gedanken ins Flugzeug gestiegen, dass der Abschlussball und der Schulabschluss das Ende des Jahres bedeuten würden.
Nunja. Der Abschlussball ist vorbei und auch die Zeugnisvergabe ist nur noch ein paar Tage hin.
Ich habe einen Karton mit Sachen gepackt, die ich nach Deutschland schicken werde weil sie nicht in meinen Koffer passen werden. So sehr ich das Paket auch auspacken will, es wird sich nicht's ändern. Es wird die Zeit nciht anhalten.
Außerdem, als mich meine Gastfamilie am Anfang des Jahres gefragt hat, ob ich im Mai nach Washington, DC fahren möchte, hab es wirk,lich als eine Art Abschluss meines Jahres hier gesehen.
Naja. Es ist vorbei.
Und ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wegzugehen. Oder wieder zurück in Deutschland zu sein. Alles, woran ich mich in meinem deutschen Zimmer noch erinnern kann, ist ein verschwommenes Bild, mehr aus Farbklecksen bestehend als aus klaren Formen. Gestern hab ich das deutsche Word für 'Staubsauger' nachgeschlagen, weil ich vergessen hatte, wie es auf Deutsch heißt. Ich erkenne meine eigene Stimme kaum, wenn ich in meiner Muttersprache spreche.
Zeit vergeht und Dinge verändern sich. Menschen verändern sich. Es ist komisch, mich mit Leuten aus Deutschland zu unterhalten; manchmal fühlt es sich an, als wenn ich mich mit Fremden unterhalte. es wird eine Weile dauern, bis ich mich wieder an alles gewöhnt habe.
Wie Paula in einem ihrer Blogposts geschrieben hat, ich habe mir hier ein ganz neues Leben aufgebaut, dass total anders ist als mein Leben in Deutschland. Ein Leben in einem Jahr. Und das hier ist MEIN Leben. Ich will nicht, dass es vergeht, weitergeht, und sich verändert, ohne mich. Ich will dabei sein. Ich will das Leben hier leben.
Ich mag es, neue Orte zu bereisen. Aber ich mag es nicht, abzureisen. Vor meinem Auslandsjahr hab ich immer gesagt, dass ich Koffer auspacken nicht mag, denn wenn man einen Koffer packt, dann weiß man, dass man irgendwo hingeht aber wenn man einen Koffer auspackt, hat man nichts mehr, worauf man sich freuen kann, man hat nur ncoh die Gewissheit, dass man irgendwas verlassen hat.
Naja. Das ist irgendwie immernoch wahr, ich mag Packen besser als Auspacken, und ich mag es, zu verreisen und mich darauf zu freuen. Aber wenn Koffer packen einen Rückschritt bedeutet, wenn es bedeutet, dass ich etwas zurücklassen muss..
Und es gibt mir Gänsehaut, dass ich nach Deutschland zu gehen anscheinend mit einem Rückschritt assoziiere. Vielleicht ist das, weil ich den Großteil meines Lebens damit verbracht habe, auf dieses Jahr zuzuleben und dann ist dieses Jahr plötzlich .. vorbei. Vorbei.
***
Ich sollte aufhören. Aufhören, über das Ende zu schreiben. Es ist Zeit, nach vorne zu blicken. Zeit, zu akzeptieren, dass ich zurückgehen muss und Zeit, mich darauf zu konzentrieren, das Beste aus den verbleibenden Wochen hier zu machen.
***
Ich glaub, ich packe mein Paket wieder aus.
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